3 Wochen ist es jetzt her, dass ich aus meinem Auslandssemester in Dublin zurückgekommen bin. Und mit etwas Abstand konnte ich das Ganze ein wenig Revue passieren lassen. Vielleicht denkst du ja auch über ein Auslandssemester nach oder stehst vielleicht schon kurz davor. Daher hier jetzt mein Fazit, quasi mein Erfahrungsbericht.
Nachfolgend liste ich euch nochmal meine Updates auf. In denen habe ich schon während des Semesters immer mal wieder etwas berichtet und meine aktuelle Gefühlslage dargelegt:
ANKUNFT & ERSTER EINDRUCK | Auslandssemester in Dublin #1
MITBEWOHNER & VORLESUNGEN | Auslandssemester in Dublin #2
BESUCH VON ZUHAUSE & FOMO | Auslandssemester in Dublin #3
ALLTAG & DIE ZEIT RAST | Auslandssemester in Dublin #4
WEIHNACHTSSTIMMUNG & LETZTE TAGE | Auslandssemester in Dublin #5
In diesem Beitrag kann ich natürlich nur von meinen Erfahrungen in Dublin, in meiner Unterkunft und in meiner Uni sprechen. Alles was ich hier berichte ist daher meine ganz subjektive Meinung.
[Dieser Beitrag erhält Werbung durch Nennung. Es erfolgte keiner Kooperation.]
Inhalt
- Vorbereitungen & Planung
- Die Uni (Dublin Business School)
- Meine Unterkunft in Dublin
- Dublin als Stadt
- Leben & Alltag in Dublin
- Menschen kennenlernen & Freunde finden
Vorbereitungen & Planung
Gleich vorweg: Hier hatte ich tatsächlich sehr leichtes Spiel.
Da ein Auslandssemester in meinem Studium Pflicht ist, hat meine Hochschule hier auch dementsprechend viele Partneruniversitäten im Ausland. Da muss man sich dann nur noch bewerben.
Bei mir lief das so ab, dass ich einige Dokumente ausfüllen musste, die dann über unsere Referentin für Internationales an die Dublin Business School (DBS) geschickt wurden. Oftmals muss man dann für Erasmus noch ein Bewerbungsschreiben erstellen, da die DBS daran aber nicht teilnimmt, fiel das für mich ebenfalls weg.
Nach erfolgreicher ‚Bewerbung‘ bekam ich dann den Kurskatalog der DBS zugeschickt und sollte mir 10 Kurse raussuchen, von denen ich am Ende 4 belegen würde. (Ich muss in meinem Fall 20 ECTs im Ausland sammeln, um 30 ECTs in Deutschland zu bekommen.)
Da Irland Mitglied der EU ist, musste ich mich auch nicht um einen Reisepass, ein Visum oder geschweige denn einen neuen Handyvertrag kümmern. Wie gesagt: Leichtes Spiel. Geld musste ich auch nicht wechseln, da Irland praktischerweise auch Euro nutzt. Nur einen Reiseadapter für die Steckdosen brauchte ich.
Die Uni (Dublin Business School)
Die Dublin Business School ist eine Universität mit Räumlichkeiten in 4 verschiedenen Gebäuden mitten im Herz von Dublin. Dadurch ergibt sich auch, dass es keinen richtigen Campus gibt da die Gebäude auch an einer Straße liegen. Etwas schade, aber nicht weiter dramatisch, da es dafür süße Cafés direkt vor der Tür gibt.
Das Niveau habe ich persönlich als nicht so hoch wie in Deutschland empfunden, wobei der Arbeitsaufwand trotzdem nicht unterschätzt werden sollte. Gerade das Modul, in dem ich mit HTML eine Webseite bauen musste, hat doch etwas Zeit gefressen… (Dafür aber auch echt Spaß gemacht.)
Als besonders positiv habe ich das Verhältnis zu den Dozenten wahrgenommen. Man wird hier richtig an die Hand genommen und bei allen Fragen gibt es sofort zuverlässige Antworten. Ansprechen konnten wir sie dabei einfach mit Vornamen.
Eine Sache noch abschließend: Erwartet nicht die gleiche Organisation wie in Deutschland. Wenn auch teilweise schwer vorzustellen, ist die auch in Irland nicht der Standard.
Meine Unterkunft in Dublin
Bereits vorher wurde uns gesagt wie teuer Dublin ist, aber so richtig ernst hat das niemand genommen. Die Wahrheit ist: DUBLIN IST EINFACH ÜBERTRIEBEN TEUER.
Unterkünfte gehen hier bei ungefähr 650€ los. Da bist du dann aber komplett außerhalb der Stadt, hast Schimmel in der Wohnung und teilst dir dein kleines Zimmer noch mit einer anderen Person…
Und nachdem ich nach wochenlanger Wohnungssuche komplett am Verzweifeln war, haben mein Papa und ich uns entschieden doch etwas mehr zu zahlen (~225€ pro Woche!) und in ein Studentenwohnheim zu gehen. Bei mir wurde es dann das Ardcairn House im Stadtteil Smithfield, welches zu Fuß ca. 25 Minuten von der Uni entfernt liegt.
Hier hatte ich dann mein eigenes modernes Zimmer mit eigenem Bad (Traum!) und habe mir in meinem Fall mit 4 anderen die Küche und das Wohnzimmer geteilt.
Hier kann es natürlich passieren, dass die Küche mal nicht so sauber ist wie man das selbst gerne hätte. Und auch die ein oder andere Party könnte im Wohnzimmer stattfinden, wenn man selber lieber schlafen möchte. Aber so ist das in einer WG manchmal.
Und trotz lauter Feuerschutz-Türen, die mich ein paar mal haben hochschrecken lassen, habe ich die Entscheidung nicht bereut. Alles in allem habe ich mich echt wohl gefühlt und würde es jederzeit wieder so machen.
Dublin als Stadt
Dublin hat innerhalb der Stadtgrenzen 530.000 Einwohnern und so meiner Meinung nach die perfekte Größe. Jeden Tag ist etwas los und es wird nie langweilig, aber trotzdem ist alles noch zu Fuß zu erreichen.
Die Stadt wird dabei durch den Fluss ‚Liffey‘ in der Mitte in einen nördlichen und einen südlichen Teil gespalten.
Die meiner Meinung nach besseren Geschäfte gibt es auf der nördlichen Seite: Hier findest du zum Beispiel Primark (in Irland Penneys), den schöneren TK Maxx, New Look und so weiter.
Das berühmte Trinity College sowie die Temple Bar und die Grafton Street (Shopping-Straße mit hochpreisigeren Geschäften) findest du dafür auf der südlichen Seite.
Leben & Alltag in Dublin
Vielleicht sollte ich auch noch das ein oder andere Wort zum Wetter verlieren… Irland ist ja bekannt für seinen Regen und das will ich auch keinesfalls abstreiten, denn es regnet wirklich oft.
ABER: Das Wetter kann sich innerhalb kürzester Zeit um 180° wenden. Nicht selten ist es mir also passiert, dass ich morgens bei Regen aufgewacht bin und dann mit Sonnenschein zur Uni gelaufen bin. (Auch anders herum kann das natürlich der Fall sein…)
Jedem, mit dem ich schon privat über das Auslandssemester gesprochen habe, habe ich erzählt wie nett die Iren doch sind. Und das ist wirklich so: In Pubs wird man einfach mal in spontane aber überhaupt nicht aufdringliche Gespräche verwickelt. Auf der Straße rempelt man aus Versehen jemanden an und der Gegenüber entschuldigt sich.
Morgens und auch nachmittags bin ich immer zu Fuß zur Uni und nach Hause gelaufen. Dabei immer am Fluss, also quasi am Wasser, entlang und immer in Gesellschaft vieler Möwen. Zwar sind das definitiv nicht meine liebsten Vögel, aber irgendwie strahlen sie doch so etwas von Urlaub und Erholung aus. Ich hab’s irgendwie sehr geliebt.
Zwei weitere Dinge, die mir an Dublin sehr gut gefallen haben waren die Parks und die Straßenmusik. Zwar ist die Innenstadt selber nicht allzu grün, aber innerhalb eine halben Stunde ist man entweder im Stadtpark (St. Stephens Green) oder im riesigen Phoenix Park. Hauptsächlich in der Grafton Street wird man immer wieder auf tolle Straßenmusik stoßen, die einen doch für einen Moment inne halten lässt – einfach mal um zu genießen. Das werde ich in Deutschland unglaublich vermissen.
Menschen kennenlernen & Freunde finden
Und zu guter Letzt: Wirst du Freunde finden? Ganz klares JA!
Egal wohin und egal wann, es wird immer Menschen geben, mit denen ihr euch total gut versteht. Versuch einfach am Anfang offen zu sein und nicht zu allem nein zu sagen und dann kommt das meist schon von ganz alleine ins Rollen.
Auch durch die Unterkunft und Gruppenarbeiten in der Uni werden oft automatisch Kontakte geknüpft. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Die richtig guten Freundschaften entwickeln sich manchmal auch erst nach ein paar Wochen. 🙂
An all die Menschen, die mein Auslandssemester so besonders gemacht haben:
Ich bin unglaublich dankbar euch alle kennengelernt zu haben und hoffe wir werden auch in Zukunft noch in Kontakt stehen.
Vermisse euch jetzt schon ganz arg.
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Soweit also meine Erfahrungen zu meinem Auslandssemester in Dublin. Wenn du irgendwelche Fragen hast, kontaktiere mich gerne über Instagram. Und wenn du selber Erfahrungen gemacht hast, teile diese doch gerne in den Kommentaren.
